Hyaluronsäure und Antioxidantien

Studie: Lichtschutz und Verträglichkeit von Hyaluronsäure und Antioxidantien

Hautalterung geschieht aufgrund intrinsischer Prozesse, aber auch durch äußere Umwelteinflüsse, wie z.B. UV-Einstrahlung. Die Schäden reichern sich über die Jahre in den Hautzellen an. Der Wunsch nach einem jugendlichen Aussehen hat minimal-invasive Behandlungen von Volumenverlust, Falten und Lichtschäden der Haut  in den letzten Jahren beliebter gemacht. Dazu gehören auch die Unterspritzungen mit Hyaluronsäure-Fillern.

Hyaluronsäure-Injektionen führen nicht nur zur Anreicherung der stützenden Gerüstkomponenten. Sie helfen auch, Fibroblasten anzuregen und damit auch andere Gerüstkomponenten zu produzieren.

Das Ziel der Studie von Sparavigna und Kollegen war es, die Verträglichkeit von HA und Antioxidantien und die Effizienz als Biorevitalisierung zu überprüfen. Durch das Präparat sollen die biosynthetische Kapazität der Fibroblasten, die Rekonstruktion der  optimalen physiologischen Umgebung, die Steigerung der Zellaktivität, die Hydratation der Haut und die Synthese von Elastin, Kollagen und Hyaluronsäure angeregt werden. Der messbare Effekt ist feste, straffe und strahlende Haut, die gut durchfeuchtet ist.

Studiendesign

64 Frauen nahmen an der Studie teil. Sie waren zwischen 37 und 60 Jahre alt (Durchschnitt: 52 Jahre). Zu den Einschlußkriterien gehörten u.a., dass sie gesund waren, sich nicht zu starker Sonneneinstrahlung auszusetzen, und ihre Angewohnheiten im Make-up-Gebrauch und Hautreinigung nicht zu verändern. Auch hatten sie in den 3 Monaten vorher keine Anti-Aging-Behandlung erhalten.

Die Studie wurde in zwei Phasen unterteilt:

1) Eine separate Behandlung und UV-Exposition (Lichttreppe, auf dem Rücken) zur Ermittlung des vermittelten Lichtschutzes

2) 4 revitalisierende Behandlungen (Mikroinjektionen) im Abstand von 3 Wochen im Gesicht, auf dem Hals und dem Dekolleté und den Handrücken zur Untersuchung allgemeiner Wirkungen.

Die Ethikkommission gestattete wegen der Vielzahl von Injektionen keine Placebo-Behandlung für die Phase 2.

In das Gesicht wurden insgesamt 3ml, in die anderen Körperteile insgesamt 5ml injiziert. Der Abstand der Injektionen betrug 1-2cm.

Die vorgenommenen Messungen und ihre Ergebnisse

Ab T6W wurden instrumentelle Auswertungen an der Wange durchgeführt:

a) Der Wassergehalt der oberflächlichen und tiefen Hautschichten
Die Hautfeuchte an der Oberfläche und in den tieferen Hautschichten wurde durch die Dielektrischen Konstanten mit dem Moisture Meter D bestimmt. An der Oberfläche war keine statistisch signifikante Veränderung der Hautfeuchte messbar. Jedoch in der Tiefe von 1,5mm stieg die Hautfeuchte messbar an.

b) Ausstrahlung der Gesichtshaut
Mittels Haut-Spektrophotometrie mit einer sichtbaren UV/IR –Lampe im Wellenlängenbereich von 380-780nm bestimmten die Autoren die Ausstrahlung der Gesichtshaut.

c) Die Bestimmung der Hautfärbung
Die Hautfarbe wurde mit einem Tristimulus Colorimeter erfasst. Die Parameter waren die Hautfarbe, die Hautrötung und die Hautpigmentierung. Alle Parameter verschoben sich ab der dritten Behandlung in Richtung Verbesserung: Die Hautfarbe wurde frischer, die Rötungen und sogar die Pigmentierungen gingen zurück.

d) Faltenfotos und Profilometrie der „Krähenfüße“
Die Autoren untersuchten die  periokulare Region: Die Falten waren ab der zweiten Behandlung weniger sichtbar: Die durchschnittlichen Unebenheiten und die maximalen und totalen Faltentiefen konnten durch die Behandlung verkleinert werden.

e) Lichtschutz
Zu Beginn der Studie wurde die minimale Erythem Dosis bestimmt. Dazu wurde Haut am Rücken mit UV-Licht in absteigenden Dosen („Lichttreppe“) bestrahlt. 24 Stunden später erfolgten die Injektionen im Areal und eine erneute Bestrahlung. 24 Stunden nach den Bestrahlungen wurden die Minimalen Erythemdosen (MED) bestimmt.

Dabei konnte im Vergleich zur Placebogruppe und zur unbehandelten Haut eine Lichtschutzaktivität des Produktes festgestellt werden. Der Erythema visual score sank im Vergleich zur unbehandelten Haut um 36,6% und im Vergleich zur Haut der Placebogruppe um 26,7%.

Es wurden klinische Auswertungen der Unebenheiten in folgenden Regionen vorgenommen und fotografisch dokumentiert:

a) Periokularen Region (Glogau’s reference photografic scale)

b) Wangensenkung/ Eingefallene Wangen? (Facial volume loss scale)

c) Halsfalten (eigene Referenzwertskala)

d) Dekolleté und Handrücken-Unebenheiten (eigene Referenzwertskala)

In 47% aller Studienteilnehmer konnte eine Verbesserung der Hautstruktur der Handoberfläche bereits nach der zweiten Behandlung gemessen werden. In allen Patienten konnte eine Verbesserung der Hautareale um einen Skalenpunkt erzielt werden.

Die genaueren Ergebnisse (Zahlen und Fotos) können Sie hier einsehen.

Weitere Ergebnisse:

Es gab 5 Abbrüche: In einem Fall wurde das verwendete Präparat nicht vertragen. Die Studienleiter gehen davon aus, dass auch das betroffene Hautareal an sich empfindlich war. Die Schwellung über dem Auge ging nach wenigen Stunden zurück.

Eine Teilnehmerin hatte sich der Sonne zu stark ausgesetzt und drei weitere fielen aus persönlichen Gründen aus, die nicht im Zusammenhang mit der Studie standen. Es blieben 59 teilnehmende Personen.

Schlussfolgerungen /Zusammenfassung

Das Produkt ist multifunktionell und vermittelte klinische und biophysikalische Veränderungen in der Haut.

Besonders in der Augenregion konnte eine statistisch und klinisch signifikante Glättung der Haut schon ab der zweiten Behandlung gemessen werden. Neben der Wirkung als Filler regt es gleichzeitig die biosynthetische Aktivität der Fibroblasten an. So erhöht sich der Gehalt an Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure. Die Vitamine des B-Komplexes und Vitamin H und I, welche in dem Produkt ebenfalls enthalten sind, unterstützen diese metabolischen Prozesse und so erhält die Haut ein frischeres Aussehen.

Auch die Hautfeuchtigkeit wird gesteigert.

Neben den bekannten Wirkungen des Produkts wurde auch eine andere Eigenschaft beobachtet:

Das Produkt vermittelt durch Liponsäure einen Lichtschutz, der zu einer geringeren Erythembildung in der Haut führte.

Alle Ergebnisse wurden bereits ab der zweiten Behandlung durch Spektrophotometrie und optische Colorimetrie ermittelt. Klinische Auswertungen der Fotodokumentation bestätigten außerdem das sichtbare und klinisch messbare Verschwinden von Altersflecken auf der Haut einiger Patienten.

Dieses Phänomen benötigt weitere Erforschung. Die Autoren gehen davon aus, dass die Vitamine im Produkt als Radikalfänger noch direkt in den Prozess der lichtabhängigen Pigmentierung eingreifen können und so auch für den Abbau der Pigmente sorgen können.

Quelle

 
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